Systematisierung

1. Systematisierung der Vögel

Zu einer artgerechten Haltung und Pflege von Vögeln gehört es, dass man weiß, welche Vogelart man hält bzw. halten möchte.

Mit der Kenntnis der Art, erlangt man Informationen über die benötigte Nahrung, das Verhalten bzw. andere Besonderheiten seines Pfleglings.

 

 

1. Klasse:                   Vögel                          (lat. Aves)

Die Vögel bilden mit etwa 8600 Arten eine sehr große Klasse der Wirbeltiere und werden in 28 Ordnungen systematisiert.

Die weitaus artenreichste Ordnung ist mit etwa 3500 Arten in 50 Familien die der Sperlingsvögel.

 

2. Ordnung:              Sperlingsvögel           (lat. Passeriformes)

Darunter zählen auch unsere Singvögel

3. Unterordnung:                 Singvögel                   (lat. Passeri)
Die Singvögel sind die weitaus größte Unterordnung innerhalb der Klasse der Vögel, denn sie vereinigt mehr als 50 % aller Vogelarten.

Die Singvögel werden in 28 Familien zusammengefasst.


4. Familie                   Finken                                   (lat. Fringilladae)

Darunter zählen unsere heimischen Körnerfresser wie der Stieglitz, der Dompfaff, der Hänfling, der Erlenzeisig, der Birkenzeisig sowie der

Girlitz. 

 

 

 

2. Anatomie der Vögel

Vögel sind Wirbeltiere und ihr Körperbau und ganz besonders ihr Skelett ist ziemlich einheitlich und speziell dem Fliegen angepasst.

 

Das Skelett eines Vogels besteht aus leichten Knochen, die zum größten Teil hohl und mit Luft gefüllt sind. Dennoch aber sind sie sehr hart und haben eine hohe Festigkeit.

Auch der Schädel enthält Lufträume, was eine große Gewichtsersparnis bedeutet.

Die Knochen sind durch besondere Kanäle (Luftsäcke) mit der Lunge verbunden und können mit Luft gefüllt werden.

 

Die Körpertemperatur eines Vogels beträgt zwischen 41 ° C und 43 ° C. Deshalb hat ein Vogel auch einen schnelleren Ablauf aller Stoffwechselprozesse.

Die Brustmuskulatur der Vögel kann besonders kraftvoll arbeiten, weil sie durch eine spezielle Technik der Atmung, ein Vogel nimmt auch beim Ausatmen Sauerstoff auf,

mit besonders viel Sauerstoff versorgt wird.

Auch der besonders gut ausgeprägte Blutkreislauf unterstützt das Atmungssystem der Vögel und gibt ihnen die notwendige Kraft zum Fliegen.

 

Wichtige Sinne bei den Vögeln sind der Gesichts- und der Gehörsinn. Weniger entwickelt ist der Geruchssinn. Deshalb ist es auch möglich den Tieren eventuelle Medikamente über das Trinkwasser oder das Futter zu reichen.

Ein Vogel definiert sich einzig durch seine Federn. Kein anderes Lebewesen verfügt über diese wunderbaren Hornstrukturen, die Wärmepolster und Flügel zugleich sind und den Menschen mit ihren oft wunderschönen Farben immer schon faszinierten.

 

 

3. Voraussetzungen für die Vogelhaltung:

Der Entschluss zur Anschaffung eines Vogels sollte nicht voreilig gefasst und verwirklicht werden.

Der Vogel ist ein Lebewesen, kein Modeartikel und kein Spielzeug.
Der Mensch übernimmt mit der Anschaffung eine Verantwortung, eine moralisch-ethische Verpflichtung. Er muss daher sich, seine Persönlichkeit, seine Kenntnisse und seine Möglichkeiten ernsthaft überprüfen.

 

- Kennt er die Bedürfnisse seines zukünftigen Pfleglings,

- hat er den geeigneten Raum und Platz ihn unterzubringen,

- reichen Zeit und Geld aus, um den Vogel seinen Ansprüchen entsprechend zu

  versorgen,

- kann er das nötige Futter beschaffen,

- wie klappt die Versorgung während der Urlaubszeit,

- haben die Familienmitglieder genügend Verständnis,

- wie steht die Hausgemeinschaft oder die Nachbarschaft dazu.

Manchem schwebt vor der Anschaffung von Vögeln die naturgetreue Nachbildung eines Landschaftsausschnittes als Umwelt für die Vögel vor.

Dieses verständliche und lobenswerte Vorhaben ist aber auf Dauer kaum zu verwirklichen.
Für das Wohlbefinden des Vogels ist es auch nicht notwendig, hier sind andere Bedingungen, wie die Ernährung, viel wichtiger.

Besucherzaehler