Der Gimpel (Im Volksmund unter Dompfaff bekannt)

Klasse:

Vögel (Aves)

Ordnung:

Sperlingsvögel (Passeriformes)

Unterordnung:

Singvögel (Passeri)

Familie:

Finken (Fringillidae)

Unterfamilie:

Stieglitzartige (Carduelinae)

Gattung:

Pyrrhula

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ursprünglich war der Gimpel ein Vogel des Nadelwaldes. Heute ist er auch in Bereichen mit geringem Nadelholzanteil, wie Parks, Gärten und Friedhöfen anzutreffen. Hier besteht seine Vorliebe für dichtes Gebüsch.

 

Im Frühjahr und im Sommer während der Brutzeit trifft man den Gimpel vorwiegend paarweise an.

 

Sie ernähren sich vornehmlich von Samen und Knospen

 

Im Winter sin sie in der Nähe der Menschen aufhältig, oft auch an Futterhäusern oder aber auch in Obstgärten. Hier können die knospenfressenden Vögel aber auch Schaden anrichten.

 

Sein Nest baut er in Nadelbäume und in unseren Regionen nimmt er auch mit dichten Koniferen, Sträuchern aber auch Kletterpflanzen vorlieb.

 

Nur das Weibchen baut das Nest, wird aber bei der Suche des Nistmateriales stets vom Männchen begleitet. Das Nest besteht aus dünnen Reisern und Grashalmen. Die flache, napfförmige Mulde wirkt von außen recht unsauber, weil die Baumaterialien daraus herausragen. Aber im inneren wird diese mit feinen Haaren, Würzelchen und Moos ausgepolstert.

 

Das Gelege der Gimpel besteht aus 4 - 5 blassblauen, mit Flecken versehenen Eiern und wird allein vom Weibchen für ca. 13 - 15 Tage bebrütet.

 

Nach dem Schlupf werden die Jungen die ersten 3 - 4 Tage allein durch das Weibchen gehudert. Erst danach füttert auch das Männchen die Brut mit.

 

Nach 14 - 15 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Sie werden jetzt fast ausschließlich vom Männchen versorgt, da sich das Weibchen auf die nächste Brut vorbereitet.

Sollten aus irgendwelchen Gründen die Vogelltern ihre Jungen nicht mehr füttern, steht der Züchter dann vor der Alternative die Jungen sterben zu lassen oder sich zu einer Handaufzucht zu entschließen.

Handdelsübliches Handaufzuchtfutter, welches über eine Spritze gereicht, oder selbst hergestellter Futterbrei, welcher aus Hüttenkäse gemischt, mit zerdrückten Mehlkäferlarven oder Wiesenameisenpuppen mittels eines Stäbchens vorsichtig gereicht wird sind Alternativen zur Aufzucht dieser Jungen. Später kann man gehacktes Grünzeug untermischen.

 

Bei Gimpeln ist eine Ammenaufzucht durch Kanarien selten möglich.

 

Im Jahr 2010 fütterte ein Paar meiner Altvögel seine 3 Jungen mit dem achten Tag nicht mehr, sodass ich mich zur Handaufzucht entschloss.

 

 

  

Alle drei Jungvögel haben sich bestens entwickelt und im folgenden auch problemlos in die Jungtiergruppe integriert.
Nach der Mauser konnte ich Stolz auf zwei wunderschöne Weibchen und ein Männchen sein.

 

 

Mythos Handaufzucht (2012)
Diese zwei Weibchen sind nun schon das zweite Jahr bei mir in der Zucht eingesetzt und beide Weibchen ziehen problemlos ihre Jungen groß.
Ich schreibe dies, da ja bekanntlich immer noch weit verbreitet ist, dass Handaufzuchten in der Zucht nicht zu gebrauchen sind.
Dieser Mythos ist völlig falsch. Wenn solche Tiere in die Jungtiergruppe integriert werden wachsen diese problemlos auf und auch in der Zucht gibt es dann keine Probleme.

 

 

Störungen des Verdauungstraktes sind die häufigsten Ursachen die zum Tode führen.
Solche Tiere sitzen dann fast nur noch am Futternapf. Der Vogelkörper scheidet die Nahrung aber unverdaut wieder aus. Nimmt man solch einen Vogel in die Hand, so wird man eine starke Abmagerung im Brustbereich und eine Schwellung des Unterleibes feststellen.

Vor allem gegen parasitäre Erkrankungen sollte man auch entsprechende Vorbeugemaßnahmen treffen. Und hier sin im Besonderen die Kokzidien anzuführen.

 

Zu Beginn des Herbstes endet auch die Brutzeit unseres Gimpels. Es ist nun die Zeit das Federkleid zu wechseln.

 

Nach der Mauser gilt es dann systematisch den Ernährungsplan langsam umzustellen und die Tiere auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten.

 

Das Körnerfutter wird langsam wieder mit kleineren Sämereien angereichert.

Das Grünfutter wird auch langsam reduziert. Animalische Kost wird nun nicht mehr gereicht.

Dompfaffmännchen
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Dompfaffweibchen
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